Republik Polen - Landschaften und Kultur
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Die Halbinsel, die etwa 20 Kilometer nördlich von Danzig liegt und zum Landstrich Kaschubien zählt, trennt die Danziger Bucht teilweise von der Ostsee und bildet dabei die Putziger Wiek. Die Landzunge ist zwischen 230 Metern und drei Kilometer breit und wird meerwärts vor der Brandung durch drei bis zu 25 Meter hohe Dünenreihen geschützt. Ihre schmalsten Stellen hat die Landzunge bei Władysławowo (Großendorf) und Kuźnica (Kußfeld).
1970 war mein erster Besuch auf dieser Halbinsel, fasziniert und voller Abenteuerlust, was auch verständlich ist als 13-Jahriger. Es folgten etliche weitere Touren nach "Hela", wie die Einheimischen ihre Halbinsel nennen. Die Insel hat schwere Entwicklungszeiten hinter sich. Erst lange vom deutschen Ritterorden besetzt, dann von den Schweden erobert und zu allerletzt viele Jahre von Deutschland in den 30er u. 40er Jahren okkupiert. Hel war viele Jahre eine Versuchsanstalt der deutschen Luftwaffe und Marine. Nach 1945 wurden hier geheime militärische Versuchsreihen von die Sowjetunion durchgeführt. Im Frühjahr 1955 wurde das gesperrte Gelände an die polnische Kriegs-Marine übergeben. Das Durchfahren der Insel war nur mit dem Zug möglich, die Autostraße wurde erst 1990 für den allgemeinen Verkehr geöffnet.
Region und Infrastruktur haben sich weiterentwickelt, Naherholungszentren sind überall aus dem Boden gewachsen. Fremdenverkehr zählt heute zur Einnahmequelle Nummer 1 in Polen, so auch auf dieser Halbinsel. Es gibt viele wunderbare Orte und Objekte hier, genauso aber gibt es viel Schund und Leute, die nur das schnelle Geld machen wollen. Die Touristen-Preise für Unterkünfte und Essen sind in den letzten Jahren exorbitant in die Höhe geschnellt. In Jurata haben wir aber das Objekt "BlueApart" gefunden, wo Preis/Leistung noch stimmen. Und das war auch immer der Startpunkt für unsere kleinen und großen Touren auf und von der Insel.
Jurata ist ein kleiner ehemaliger Fischerort, hinter Jastarnia u. vor Hel, mit etwa 880 Einwohnern. In der Hauptsaison Sommer tummeln sich hier über 12.000 Leute in 22 Hotels und jede Menge Ferienwohnungen. Warum dieser Ort 22 Hotels hat, 2 weitere sind im Rohbau, wissen nur die Eingeweihten. Im Sprachgebrauch heißt dieser Ort "polnisches Palm Beach". Ich habe aber keine Promis gesehen, möglicherweise auch weil ich keine Polnischen kenne. Wer Ruhe und Entspannung sucht sollte vor Mai u. nach September auf die Insel fahren. Pünktlich zum 30.September werden die Bürgersteige hochgeklappt (natürlich im übertragenen Sinne). Auf der Insel gibt es nur eine Hauptstraße, neben einer eingleisigen Eisenbahnstrecke. Diese beiden Strecken verlaufen parallel nebeneinander zwischen den Orten Władysławowo und Hel.
Die Landzunge vor der "Danziger Bucht" zeichnet sich durch ihren weiten langen Sandstrand zur Ostsee aus. Man kann hunderte von Metern laufen ohne auf einen Menschen zu treffen. Mit dem Fahrrad ist es ohne Probleme möglich die gesamte Halbinsel zu befahren. Es gibt einen wunderbaren langen Radweg entlang der Küste und durch den Wald. Was ich sonst eigentlich nicht mache, aber diese Unterkunft ist es wert genannt zu werden, deshalb hier kurz die Daten unserer Herberge.
Reiseziele:
Ein Landstrich mit vielen unterschiedlichen Faszetten und Leuten. Ich finde diesen Landstrich von Kaschubien faszinierend und einfach schön.
Nun, 2017 wird hoffentlich nicht mein letzter Besuch sein auf diesem herrlichen Stück Land.
gotische Burgen - Fahrt nach Malbork Altstadt von Lebork (dt. Lauenburg) Die Leuchttürme von Jastrzebia-Góra
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Bearbeitungsstand: 14.04.2018