Meinungen, Fragen zu Ereignissen
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31.
Aug.17
(Aktuelles Thema - "Die Versorgungsidee, die keine Grenzen kennt" 2017)
Kennt ihr den Film "Jagt auf Roten Oktober"? Ja genau mit "Sean Connery" (Sir Thomas Sean Connery) als Käpt'n eines russischen Atom-U-Bootes. Der Gegner wird mit Abläufen konfrontiert, mit denen er nicht gerechnet hat. Genau wie im wahren Leben. Man denkt jemanden oder was zu Kennen und muss plötzlich feststellen, dass es leider nicht so ist.
Abgezockt bis in den Tod!
Es ist soweit, der wohlverdiente Ruhestand oder die passive Altersteilzeitphase stehen kurz bevor. So natürlich auch für mich, denn ich habe es endlich geschafft und darf nun nach 44 aktiven Jahren zu Hause bleiben. Ganz zum Leidwesen meiner Partnerin, die immer noch mindestens 5 Jahre tätig sein muss. Es war keine einfache Zeit in der Firma und ich habe auf viele finanzielle Annehmlichkeiten in Form von Urlaubs- u. Weihnachtsgeld freiwillig verzichtet. 1990 hatte mich mein Arbeitgeber (AG) mit einer Direktversicherung gelockt, von der beide Seiten profitieren sollten. Ich brauchte nicht den Spitzensteuersatz für Sonderzahlungen leisten, sondern nur 15%. Genauso wenig brauchten AG u. ich keine Sozialleistungen (Krankenkassenbeitrag, Pflegeversicherungsbeitrag u. Arbeitslosenbeitrag) für diese Rücklage zahlen. Das war schon ein beträchtlicher Beitrag und brachte so ein nettes Sümmchen in den Sparstrumpf über die Jahre. Letztendlich sollte diese Direktversicherung meine magere Rente aufbessern. Ich wollte auf keinem Fall dem Staat weiter auf der Tasche liegen.
Doch ich habe diese Rechnung ohne unser BMF (Bundesministerium für Finanzen) und BMAS (Bundesministerium für Arbeit u. Soziales) gemacht. Ganz besonders unter der Schirmherrschaft der SPD und insbesondere unter der Federführung von Altkanzler Schröder (1998-2005), mit Unterstützung der ehem. JUSO-Vorsitzenden und jetzigen Bundesministerin Andrea Nahles (BMAS) wurde ein Gesetz beschlossen, was den Krankenkassen erlaubt von den (Vorsorge)Direktversicherungen Beiträge einzufordern. Das Gesetz passierte 2003 den Bundestag und wurde 2004 in Kraft gesetzt. Der Witz an der Sache war, es gab keinen Bestandsschutz für Verträge vor 2002. Alle Verträge seit 1974 wurde in diesen Pulk einbezogen.
Den Krankenkassen ist erlaubt hier nicht nur den AN-Anteil einzufordern, nein jetzt darf ich auch die AG-Anteile übernehmen. So geht bei Fälligkeit fast ein viertel der gesparten Summe an die Krankenkasse. Und da wollte Ihr von der SPD mir erzählen, dass ihr ein soziales Verständnis habt und Euch für soziale Gerechtigkeit einsetzt? Macht diesem Missstand ein Ende und bringt die Sache wider in Ordnung, damit ich in Würde alt werden kann. Bestands- und Vertrauensschutz für Altverträge vor 2002 ist das mindeste was ihr machen solltet!
Nur so wird euer Slogan mit wahren Worten gefüllt - "Das ist unser Weg: Modern und gerecht..."!
Fortsetzung folgt!
Bearbeitungsstand: 16.09.2016