Mecklenburg-Vorpommern / Landschaften und Kultur
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Unsere Tages-Wandertour begann in Sassnitz, unterhalb unserer Unterkunft „Fürstenhof“ (Strandpromenade), in Richtung Freilichtbühne. Wichtig bei dieser Tour ist festes und wasserdichtes Schuhwerk, da einige Stellen sehr weich und steinig sind. An vielen Stellen der Steilküste gibt es kleine und große Rinnsale (teilweise sind es schon Wasserfälle), die von oben kommen.
Hinter der Kurfreilichtbühne, nach etwa 500 Metern, beginnt die Steilküste in Richtung Lohme, vorbei an der Großen Stubbenkammer (Königsstuhl 118 m). Ab hier kann man sich entscheiden für einen Weg oberhalb der Steilhänge oder unterhalb. Wir haben uns für den Weg unterhalb der Steilküste (Kreidefelsküste) entschieden, da wir den oberen Weg für die Rücktour nutzen wollten.
Es eröffnet sich ein atemberaubender Blick auf den Küstenbereich der Insel Rügen. Blau-grünes Salzwasser umspült abgenagte Strandbefestigungen, die über viele Jahre Wasser und Wind getrotzt hatten. Ausgespülte Kreidefelsen, mit kleinen und großen Überhängen und ein riesiger Strand aus abertausenden Feuersteinen (Kieselgestein, der nahezu ausschließlich aus Siliciumdioxid besteht), soweit das Auge sehen kann. Vorbei an der Piratenschlucht, geht es zu den Wissower-Klinken, in Richtung Kollicker Ort. Wer Lust und Zeit hat kann hier auch nach Bernstein, Donnerkeilen und Hühnergöttern suchen. Kurz vor der „Kleinen Stubbebkammer“ haben wir den letzten Aufstieg (108 Meter) genommen, um in den oberen Buchenmischwald zu gelangen. Nahe der Kollicker-Berge gibt es einen Kiosk, an dem eine kleine Stärkung eingenommen werden kann. Der Rückweg nach Sassnitz schlängelt sich am Steilhang entlang und bietet wunderschöne Aussichten, die mich auch etwas an die Bilder von „Caspar David Friedrich" erinnerten.
Bei dieser Fahrradtour sollte man zeitig starten, wenn man alles mit dem Fahrrad bewältigen will. Die Tour startet in Sassnitz und führt uns nach Göhren, vorbei an Neu Mukran, Prora, Binz, Sellin und Baabe. Auf der Hintour fahren wir über Sagard, da wir den neuen Fahrradweg an der B96 ausprobieren wollen. Die Straße von Sassnitz bringt zwar eine gewisse Steigung mit sich, ist aber trotzdem landschaftlich schön. Von Sagard geht es auf der B96b, vorbei am Güterbahnhof Mukran, nach Neu Mukran. An der Kreuzung halten wir uns Rechts, vorbei an der Bäckerei Peters, bei der man ruhig mal halten kann, wenn man Zeit und Appetit mitbringt. Gegenüber vom Gasthaus Hülsenkrug beginnt der Fahrradweg in Richtung Binz und wir verlassen die L29. Ab hier beginnen auch die Feuersteinfelder von Mukran, die sich über 3 km hinziehen, bis kurz vor Prora.
Vorbei am Parkplatz „Ruinen“, empfangen uns schon die ersten Überbleibsel aus KdF-Zeiten, die aber nicht wirklich in Betrieb waren. Vielmehr war dieses Gebiet bis 1990 ein militärisches Sperrgebiet und wurde erst danach für den Tourismus neu erschlossen. Die grauen Blöcke sind verschwunden und haben einen neuen architektonischen Anstrich erhalten. Man kann hier anhalten, muss es aber nicht! Weder Prora, noch der jetzige Kurort Binz haben wirklich etwas zu bieten, da sich leider für den normalen Touristen kaum noch Möglichkeiten der Erholung bieten. (das ist eine rein persönliche Meinung*)
Bis nach Prora ist der Fahrradweg auch mit einigen Verwerfungen nicht besonders gut zu fahren, doch ab Prora gibt es dann einen neuen Weg. In Binz, vorbei am Bahnhof vom „Rasenden Roland“ bieten sich zwei Möglichkeiten an. Entweder man fährt mit dem Rad durch einen schönen Mischwald in Richtung Sellin, oder man bleibt auf dem Radweg und fährt weiter entlang der L29, vorbei am Parkplatz „Jagdschloss Granitz“, bis zur Kreuzung mit der B196 und biegt nach Links ab, um dem Radweg in Richtung Sellin zu folgen. Wir haben uns für den Waldweg entschieden und genießen die schöne Küstenlandschaft. Vorbei an der Kurklinik Sellin fahren wir durch den Ort zur B196, um dort den Radweg wieder zu benutzen. Nach Baabe ist es jetzt nur noch ein kleiner Sprung. Da wir noch einige Kilometer vor uns haben, wurde kurzerhand der Entschluss gefasst mit der Kleinspurbahn ein kurzes Stück (3 km) zu absolvieren. Eine Station bis „Philippshagen“, dann wieder aufs Rad und am Kreisel weiter auf der B196 nach Göhren. Durch den Ort in Richtung „Strandstraße“, geht es jetzt zur Seebrücke. Hier gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten zum Erholen und Kraft tanken.
Die Karten lassen sich durch "klicken" vergrößern!
Fahrradtour-Info folgt!
[* Ich war selbst von 1975 bis 1978 in Prora stationiert und habe Land und Leute kennengelernt. Gleichzeitig wurde ab 1990 hier viel verscherbelt und schnelles Geld gemacht.]
Bearbeitungsstand: 14.08.2021
Dieser Artikel liefert keine ausführliche Beschreibung von Wander- od. Fahrradtouren, sondern soll lediglich Neugier wecken und Möglichkeiten aufzeigen!