Brandenburg - Landschaften und Kultur
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Immer öfter fällt die Entscheidung, den Urlaub im eigenen Land zu verbringen. So auch bei uns für das Jahr 2023. Doch wohin fährt man? Es muss nicht immer der Bodensee oder der Gardasee sein. Genauso wenig muss es die Nord- oder Ostsee sein. Viele dieser Gebiete sind total überlaufen und künstlich überteuert.
Wenn man sich genauer umschaut, findet man selbst in Brandenburg noch wunderbare Flecken, an denen es sich lohnt Urlaub zu machen. Uns führte diese Suche an den Beetzsee, nahe der kreisfreien Stadt Brandenburg /an der Havel.
Brandenburg an der Havel ist eine kreisfreie Stadt im Land Brandenburg. Sie ist mit etwa 73.600 Einwohnern die drittgrößte und gemessen an der Fläche die größte kreisfreie Stadt des Landes. Zudem ist die Stadt Brandenburg an der Havel eines der vier Oberzentren des Landes. Die slawische namensgebende Brandenburg wurde im Winter 928/29 durch König Heinrich I. erobert, die Gründungsurkunde des gleichnamigen Bistums (durch Otto I.) ist auf das Jahr 948 datiert. Stadtstrukturen entwickelten sich erst nach der deutschen Eroberung im 12. Jahrhundert. Eine Urkunde aus dem Jahr 1170 nennt in Brandenburg erstmals die Altstadt als Stadt deutschen Rechts. Seit etwa 1180 wurde die Havel durch Dämme bei der Brandenburger Dominsel gestaut, um Wassermühlen zu betreiben. Wegen ihrer langen Geschichte und weil sie namengebend für das ganze Land Brandenburg war, wird sie auch als „Wiege der Mark“ bezeichnet. Heute kann man kreuz und quer mit dem Boot durch Brandenburg an der Havel fahren.
Das Gebiet der kreisfreien Stadt Brandenburg an der Havel wird fast vollständig vom Landkreis Potsdam-Mittelmark umschlossen, mit seinen Seengebieten Havel, Schwielowsee und Templiner See. Ein kleiner Rest im nordwestlichen Teil von Brandenburg\Havel gehört zum Landkreis Havelland. Doch die entscheidenden Seengebiete gehören zur Stadt Brandenburg und zum Landkreis Potsdam-Mittelmark. Der Beetzsee gehört mit seiner gesamten Ausdehnung (22 km) zur Stadt Brandenburg\Havel. Sein nördlichen Uferbereich gehört zum Amt Beetzsee (Gemeinde Beetzsee und Beetzseeheide) und ist ein beliebtes Erholungsgebiet für viele Brandenburger. Breitlingsee, Möserscher See, Heiliger See, Plauer See, Wendsee und der Große Wusterwitzer See gehören natürlich auch noch dazu.
Geplante Touren:
Über eine Bootsvermietung wurde kurzerhand ein Hausboot (32 m²) gechartert, auf dem wir sowohl gut schlafen konnten, als auch unsere eigenen Fahrräder mitnehmen und unterstellen konnten. Ausgangspunkt unserer Boots- u. Fahrradtour war der kleine Ort Radewege. Ab hier kann man entweder in nordöstliche Richtung zum Oberen Beetzsee, oder in südwestlicher Richtung zum Plauer See.
Für die Fahrt auf der Brandenburger Niederhavel, quer durch die Stadt Brandenburg, sollte man genügend Zeit einplanen, da es auf dieser Streck viel zu sehen gibt. Brandenburg ist sowohl auf dem Wasserweg, als auch auf dem Landweg ein Besuch wert.
Über die Niederhavel kommt man in den Breitlingsee und weiter in den Möserscher See. Hier lohnt es, sich einen Ankerplatz für die Nacht zu suchen. Im Schutz vom Kiehnwerder wird man am Abend mit einem wunderschönen Sonnenuntergang belohnt. Am nächsten Morgen, wenn noch ein leichter Nebel über dem Wasser liegt, kann man sich entscheiden, ob man die Fahrt in den Plauer See fortsetzt, oder ob man über den Silokanal die Rückfahrt antritt und Brandenburg von der Nordseite kennenlernt.
Es lohnt sich immer die Fahrräder dabei zu haben. Eine Tour mit den Fahrrad um den Beetzsee ist es auf jeden Fall wert. Ab Radewege ging es in Richtung Butzow, auf dem ausgebauten Radweg, quer über die Beetzseeheide, in Richtung Ketzür. Ketzür lassen wir Links liegen und bleiben auf dem Radweg, in Richtung Lünower Strang (Kanal zum Oberen Beetzsee). Nach der Überquerung geht es in Richtung Grabow, Mötzow (K 6941)durch Wald und über Wiesen. In Mötzow kann man am Domstiftsgut eine Rast einlegen und das Gutsgelände mit seinen Werkstätten besuchen.
Ab hier geht es in Richtung Flugplatz Brandenburg, zur Mötzower Vorstadt. Wir überqueren die Schleusenbrücke, durch die Krakauer Vorstadt, in Richtung Hohmeyenbrücke, zum Beetzseeufer, einer wunderschönen Parkanlage von Brandenburg. Vorbei am Kleingartenverein „Beetzsee“, bis zur Brielower Brück. Nun geht es fast gerade aus, in Richtung Brielow-Ortsmitte (L 98).
Diese Strecke ist zwar etwas länger, aber dafür verkehrstechnisch sicherer, da man nicht auf der Straße fahren muss, beziehungsweise sich den Sandweg an der Regattastrecke spart. In Brielow biegt man rechts ab und erreicht nach 1 km den Radweg, direkt nach Radewege (L 981). Bei unserer Tour standen zum Abschluss 42 km auf dem Display.
Diese Artikel liefern keine Beschreibung von Fahrradtouren od. Bootstouren, sondern soll lediglich Neugier wecken und Möglichkeiten aufzeigen!
Bearbeitungsstand: 30.10.2023