Brandenburg - Landschaften und Kultur
Informationen aus vergangenen Ausgaben findet man im Archiv!

Kloster Neuzelle (Landkreis Oder-Spree)

Tour Frankfurt (Oder), Neuzelle (Kloster) über das Forsthaus Siehdichum, Müllrose und wieder nach Frankfurt (Oder)!


Unser Ausflug beginnt in Frankfurt (Oder) , einer ehemaligen Hansestadt an der polnischen Grenze und führt uns als erstes nach Neuzelle, gelegen zwischen Eisenhüttenstadt und Guben . Hier wurde im bekannten Zisterzienser-Kloster im Mai 2009 der Kreuzgang der Öffentlichkeit nach jahrelanger Restaurierung zugänglich gemacht. Nunmehr kann fast das gesamte Klostergelände besichtigt werden.

Weiter geht es nun in Richtung Schlaubetal. Mitten im Wald liegt das kleine Hotel "Forsthaus Siehdichum ", welches zu einem gemütlichen Mittagstisch einlädt. Gestärkt mit einer deftigen Mahlzeit im Bauch geht es weiter nach Müllrose, einem kleinen idyllischen, staatlich anerkannten Erholungsort im Herzen des Schlaubetals vor den Toren von Frankfurt (Oder). Der Ort feiert 2010 sein 750 jähriges Jubiläum. Zurück geht es dann auf der B87 nach Frankfurt (Oder) dem Start- und Endziel der kleinen Tour.


oben1
bild bild


Zisterzienser Kloster Neuzelle

Das Kloster

Das Kloster Neuzelle war eine in der Niederlausitz gelegene Zisterzienserabtei. Sie wurde im 13. Jahrhundert gegründet und bestand bis 1817, als sie von der preußischen Regierung säkularisiert wurde. Die Besitztümer wurden an das preußisch staatliche Stift Neuzelle überführt. Das Stift bestand bis 1955 und wurde 1996 als öffentlich rechtliche Stiftung des Landes Brandenburg wiedergegründet.

Das Kloster wurde am 12. Oktober 1268 von Markgraf Heinrich dem Erlauchten (vermutlich) im Gedenken an seine verstorbene Ehefrau Agnes gestiftet. Beim Kloster Neuzelle handelte es sich um eine Ausgründung vom Mutterkloster Altzella (Cella) in Sachsen, ein erster Konvent wurde aber erst 1281 dorthin entsandt. Der Klosterkomplex wurde zwischen 1300 und 1330 errichtet. Die dreischiffige Hallenkirche der Abtei wurde mangels regionaler Steinbrüche als für die Gegend typischer Backsteinbau ausgeführt. Im Mittelalter konnten die Mönche von Neuzelle umfangreichen Grundbesitz erwerben. Über 30 Dörfer in der Niederlausitz und einige auch in der Mark Brandenburg gehörten zur Klosterherrschaft.

Auch das Städtchen Fürstenberg (Oder) (heute Teil von Eisenhüttenstadt) war im Besitz der Mönche. Das Stift Neuzelle gehörte zu den Niederlausitzer Landständen und war bis zu seiner Auflösung im Landtag vertreten. Als einziges Kloster in der Niederlausitz überstand Neuzelle die Reformation als eine katholische Insel in rein protestantischer Umgebung.

Fast alle heute noch bestehenden Gebäude der Anlage stammen überwiegend aus der Zeit des Barock. Die Neuzeller Klosterkirche ist der bedeutendste Sakralbau der Niederlausitz. 1955 wurde das Stift Neuzelle aufgelöst, 1996 als Stiftung Stift Neuzelle neu gegründet. 2004 wurde der barocke Klostergarten und die Orangerie nach aufwändiger Rekonstruktion wiedereröffnet. 2009 folgte dann der rekonstroierte Kreuzgang und seit Mai für die Öffentlichkeit zugänglich.



Die Bilder lassen sich durch "klicken" vergrößern!


Forsthaus "Siehdichum" - Gastronomie im Schlaubetal

Das Forsthaus

Unweit Berlins, zwischen Frankfurt/Oder und Eisenhüttenstadt liegt eines der schönsten Bachtäler Deutschlands, das Schlaubetal . Diese einzigartige Endmoränenlandschaft, mit ihrer abwechslungsreichen Natur, bietet für jeden Naturfreund reichlich Möglichkeiten, den Großstadt- und Alltagsstress hinter sich zu lassen. Geprägt durch eine reichhaltige Seenlandschaft und viel Wald findet man unschwer den kleinen Ort Dammendorf oder Schernsdorf. Von beiden Orten aus ist es nur noch ein Katzensprung zum Forsthaus . Das Forsthaus liegt 5 km entfernt, genau im Zentrum des Naturparks Schlaubetal. Umgeben von Seen, inmitten artenreicher Laubwälder bietet diese zentrale Lage die idealen Voraussetzungen sich in der Natur mit Wandern, Schwimmen und Radfahren aktiv zu erholen.


Die Bilder lassen sich durch "klicken" vergrößern!


staatl. anerkannter Erholungsort Müllrose

Erholungsort Müllrose

Müllrose wurde um 1260 als brandenburgisch-markgräfliche Stadt gegründet. Die Gründung fand im Rahmen der mittelalterlichen deutschen Ostsiedlung in vormals slawischem Siedlungsgebiet statt. Der Ortsname lautete im Laufe der Zeit auch Molrase, Melrad, Melrace und basiert auf dem altsorbischen Personenname Milorad . Die Ortsgeschichte ist eng verbunden mit einer frühen Wassermühle am Müllroser See, die 1275 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Im selben Jahr wurden auch der Ort und der Bau einer Kirche urkundlich erwähnt. 1432 wurde Müllrose von den Hussiten zerstört und bis auf 5 Häuser niedergebrannt. Im Laufe der Geschichte entwickelte sich der Ort zur Ackerbürgerstadt. Bestimmend im Stadtbild sind der sechsstöckige Mühlenkomplex aus Backstein am Müllroser See, die barocke und klassizistische Pfarrkirche von 1746 und der Marktplatz.

Die Mühle ist die älteste, nachweisbare Mühle im Schlaubetal. Sie ist bis heute in Betrieb und stellt die größte noch produzierende Getreidemühle im östlichen Brandenburg dar. Seit 2003 ist Müllrose staatlich anerkannter Erholungsort.


Aus­blic­ke

Klostergarten
Bruschuere_Rolllaeden-u-Garagentore

Klos­ter­gar­ten
Neu­zel­le

Blick­ auf­ den­ neu­en
Kreuz­gang­ vom Klos­ter

 




Bearbeitungsstand: 14.06.2017