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28.

Okt.18

„Krise? Welche Krise?
Bier is doch billig und Fußball läuft auch!“

(Thema aktuell bis - 2035)

Internet

Wie bekloppt muss man sein, um auf TV-Werbung hereinzufallen. Und wer muss man sein, wenn man das Alles für bare Münze nimmt. Da man in der Vergangenheit angst hatte Personen beim Namen zu nennen, um möglichen Repressalien zu entgehen, erfand man die Figur des deutschen Michel als Nationalfigur und Persona non grata in der ersten Hälfte des 19.Jahrhunderts. Der Deutsche Michel, der alles sagen konnte - aber auch alles über sich ergehen lassen musste, heute eher träge - dumm - selbstgefällig - überheblich und ICH-bezogen! Solange es im nicht selbst ans Leder geht, ist ihm fast alles egal.

Er werkelt auf seinem Grund und hortet, was nur zu horten möglich ist.

Und jetzt kommt diese wahnsinnig, intelligente TV-Werbung ins Spiel. Diese Werbung paart sich nun mit der Intelligenz des deutschen Michel. Und heraus kommt, was keiner gewollt hat...

Um das zu zeigen, machen wir es an 3 Beispielen fest. Dazu benutzen wir die TV-Werbung von "STRATO", "Check24" und "Jimdo". Fangen wir mit "STRATO" und seinem seit langem laufenden, aggressiven Werbespot an. Bei der STRATO AG weiß ich genau wovon ich rede, da ich selbst 12 Jahre Kunde dort war. STRATO gebeutelt durch ständige Probleme im Management und den daraus folgenden Verkäufen unter anderem an "freenet", "Deutsche Telekom" und "United Internet".

Nun will man schnell Kunden zurückgewinnen und damit Marktanteile zurück gewinnen. Im Grunde wie alle Anderen in unserer Aufzählung. Geworben wird mit dem "Hosting Basic", "Homepage-Baukasten Pro" oder der "DE-Domain-Verwaltung". Und die ersten 12 Monate zu einem wirklich unschlagbaren Preis, gepaart mit vielen guten Details. Doch was steckt genau da hinter.

Internet

Auf den ersten Blick muss man sagen, ein "super Angebot". Doch schaut wir etwas genau hin, kann es für den Einen oder Anderen ein Desaster werden. STRATO setzt sehr stark auf das Shared-Hosting-Model, was für Einsteiger bzw. Neulinge durchaus attraktiv sein kann. Zu meinen STRATO-Zeiten waren bis zu 300 User auf einem "Shared-Hosting-Server". Der Support von selbst konnte oder wollte mir keine Antwort zur jetzigen Server-Belegung geben.

Die Antwort lautete: "Mit bedauern teile ich Ihnen mit, dass wir auf Ihre Frage "...wie viele User auf einem Server untergebracht sind" keine Antwort geben können, da im Shared Hosting Portfolio die Server dynamisch aufgeteilt sind."

Leider verstehe ich diese Antwort nicht, da ich von einer dynamischen Server-Aufteilung noch nie etwas gehört habe. Hingegen kenne ich aber eine dynamische Ressourcen-Aufteilung beim Server.

Shared Hosting ist laut Definition ein Webhosting-Modell, bei dem eine Vielzahl von Websites auf einen gemeinsamen Pool von Server-Ressourcen zugreifen. Dabei werden Speicherkapazität, RAM und CPU der physischen Maschine, die als Hosting-Grundlage dient, auf die Gesamtheit der Nutzer aufgeteilt. Jede Website auf einem Shared Server lässt sich über eine individuelle Domain aufrufen und ist auf einer eigenen Partition des Festplattenspeichers abgelegt. So können trotz geteilter Hardware-Plattform voneinander abgeschirmte Projekte unterschiedlicher Nutzer realisiert werden. Shared Hosting geht aber zwangsläufig mit einer eingeschränkten Hardware-Nutzung einher. Da sämtliche Server-Ressourcen unter allen gehosteten Websites aufgeteilt werden, steht den Nutzern dieses Hosting-Modells nur ein Teil der gesamten Serverleistung zur Verfügung. Hat eine Seite auf der Hosting-Plattform ein hohes Traffic-Aufkommen, beeinträchtigt diese Serverauslastung auch alle andere Websites auf demselben Server. Je nach Tarif wird dem Nutzer eines Shared Hostings jedoch eine gewisse Minimalleistung zugesichert, die einen stabilen Webseitenbetrieb angeblich garantieren soll.

Als günstigste Hosting-Variante wird Shared Hosting deshalb von vielen Providern angepriesen. Damit unterscheidet sich Shared Hosting deutlich von virtuellen und dedizierten Servern.






Bearbeitungsstand: 28.10.2018