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30.

Jun.18

„Jogi - und seine Musketiere!“

(Thema aktuell bis - 2022)

Die Super-WM 2018


(Bundes-)Nationalmannschaft und Bundestrainer von Deutschland! - Diese Worte beflügeln uns zurzeit immer wieder auf's Neue bei Diskussionen rund um das Thema "Fußball" und den fußballerischen Qualitäten der (deutschen) Nationalspieler. Das Wort "deutschen" verkneife ich mir mal an dieser Stelle, da es auch Spieler mit einer doppelten Staatsbürgerschaft gibt. Warum auch immer?

Der Weltmeister von 2014 hat mit seinem frühen Ausscheiden bewiesen, dass die spielerischen Qualitäten alles andere als ausreichend sind und in meinen Augen eine gewissen Überheblichkeit widerspiegeln. Es deutete sich bereits in der Vorbereitungsphase an und zeigte sich sehr deutlich n den 3 Gruppenspielen. Fehlender Teamgeist, mangelnde Kondition bzw. fehlende technische Fähigkeit einen Ball zu führen ließen die Truppe um Trainer Löw sehr Alt aussehen. Stellenweise erinnerte mich das Spiel sehr Stark an meinen Ortsverein "VfB 1998 Fünfeichen", der in der letzten Saison genauso einfältig spielte und sich dann wunderte warum er nur auf den letzten Rängen zu finden war. Nur das bei diesen Spielen kein großes Geld fließt!


Apropo (apropo heißt so viel wie - übrigens, beiläufig bemerkt) Stichwort - Geld!
Hätte ich so eine Leistung während meiner Arbeitsphase abgegeben, hätte ich mich schon längst nach einem neuen Geldgeber umsehen müssen. Leider ist dieser Fakt nicht so ausschlaggebend für die Herren der Schöpfung, da ja genügend Einnahmequellen vorhanden sind. Teilweise bekommen die Spieler wahnsinnige Summen aus Werbung oder es werden ihnen regelrecht Gelder hinterher geschmissen vom DFB.

Bundestrainer, Spieler - ihre Gehälter u. Werbeeinnahmen


Als Bundestrainer hat Joachim Löw mit der Mannschaft zwar noch nicht so viele Titel geholt, er selbst hält aber bereits den Rekord als höchstbezahlter Bundestrainer aller Zeiten. Während vergangene Trainer wie Sepp Herberger sich mit einem Monatsgehalt von 1500 Euro zufriedengeben mussten, drangen die Trainer erst mit dem Kaiser Franz Beckenbauer in höhere Gehaltsklassen vor. Mitte der 1980er-Jahre durfte der spätere Weltmeister-Trainer monatlich etwa 18.500 Euro mit nach Hause nehmen. Sein Nachfolger Berti Vogts konnte dies sogar noch überbieten. Er gewann zwar nicht den Weltmeistertitel, durfte sich aber dennoch jeden Monat über 21.000 Euro Gehalt freuen. Mit Erich Ribbeck gab es eine weitere Steigerung auf ungefähr 50.000 Euro monatlich und Rudi Völler und Jürgen Klinsmann übertrafen dies alles dann noch einmal spielend, mit jeweils 125.000 und 250.000 Euro monatlich.

Unter dem Cheftrainer Jürgen Klinsmann startet 2004 auch die Karriere von Jogi Löw in der Nationalelf, da er der Wunschkandidat als Co Trainer war. Im Jahr 2006 übernahm Jogi dann die Nationalmannschaft als Cheftrainer, die bei der Weltmeisterschaft im eigenen Land den Titel nur knapp verfehlt hatte. Gleiches gilt aber nicht für sein Trainersalär (Trainergehalt), das sich von Anfang an auf einem hohen Niveau bewegte und alle paar Jahre eine weitere, nette Steigerung verbuchen konnte. So wird davon ausgegangen, dass Joachim Löw mit einem monatlichen Gehalt von etwa 208.000,00 Euro in seine Laufbahn als alleiniger Cheftrainer startete, also einem Jahresgehalt von 2,5 Millionen Euro. Seine Werbeeinnahmen liegen bei etwa 1,85 Millionen Euro im Jahr. Nun kommt noch die vorfristige Vertragsverlängerung bis 2022 (so die Info vom DFB) dazu. Möglicherweise auch noch eine Entschädigung, damit der Vertrag aufgehoben werden kann!?

Die Super-WM 2018

Das alles trifft aber auch für die Nationalspieler zu. Neben ihren sogenannten "Erfolgsprämien" und Entschädigungen fassen sie noch Millionen an Werbeeinnahmen ab. Allein für die WM 2014 gab es für den Trainer 300.000,00 Euro und für Spieler ähnliche Summen. Ich habe noch nie so viel Werbung mit Fußballern gesehen, wie vor der Weltmeisterschaft 2018. Egal ob NIVEA, Coca Cola, Philips, Braun, Vodafone, Aldi, Lidl, Kaufland oder Daimler, alle zahlen riesige Summen an unsere Spieler und Betreuer.

Einer der Topverdiener unter Deutschlands Fußballern mit über 5 Millionen pro Jahr ist Thomas Müller und Manuel Neuer. Einen ähnlichen Wert erreicht Mittelfeldspieler Mesut Özil, dessen Werbeeinnahmen sich pro Jahr auch auf etwa 4 Millionen Euro belaufen. Etwas weniger verdienen Mats Hummels und Jérôme Boateng, die bei etwas um die 2 Millionen pro Jahr liegen.


Doch was rechtfertigt solche hohen Gehälter für Trainer und Erfolgsprämien für Spieler? Wo fängt "Überheblichkeit und Wahnsinn" an und wo hört "Arroganz" auf?
Der DFB sollte jedenfalls mehr Geld in die Nachwuchsarbeit stecken und kleine Vereine fördern. Vielleicht kann man das gesparte Geld in diesem Jahr an diese kleinen Vereine verteilen und die Gehälter vom DFB-Vorstand und Bundestrainer unter die Lupe nehmen.

Halb so viel reicht auf jeden Fall, das ist meine Meinung!


Die Super-WM 2018

Nachtrag: Eine wahnsinnige Nachricht aus dem Profisport erreichte uns dieser Tage. Kylian Mbappé ist 19 Jahre alt und bereits Multimillionär – hat aber ein großes Herz. Der Spieler vom französischen Meister Paris St. Germain ließ gegenüber einer französischen Sportzeitung verlauten, seine kompletten WM-Prämien an eine gemeinnützige Organisation zu spenden. Und das soll nicht gerade wenig sein - mehr als 400.000,00 Euro kommen da zusammen.

Was wäre das für eine Überraschung, wenn eine ähnliche Geste mal von Müller, Özil, Neuer, Boateng oder Hummels zu erwarten wäre!









Bearbeitungsstand: 17.07.2018