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22.
Sep.24
Brandenburg hat gewählt! Doch wie geht es nun weiter? SPD und AfD lieferten sich ein hartes Kopf-an-Kopf-Rennen. Hauchdünn konnte die SPD die Wahl für sich entscheiden und prompt präsentierte sich auch Dr. Woidke als der strahlende Superheld! War es doch letztendlich seiner Person zu verdanken, dass die SPD (Sozialdemokratische Partei Deutschland) wieder an die Hebel der Macht zurückkehren kann. Mit den Worten: „Wie schon so oft in der Geschichte waren es Sozialdemokraten, die Extremisten auf ihrem Weg zur Macht gestoppt haben.“, bedankte er sich bei den Wählern und seiner Frau.
Moment, irgendwie habe ich ein mulmiges Gefühl in der Magengegend, oder ich habe in den Geschichtsstunden meiner Schulzeit nicht aufgepasst. Zugegeben, ich bin in der DDR geboren, zur Schule gegangen und groß geworden. Dadurch bin ich nicht wirklich in der Lage, objektiv zu urteilen oder doch? Aber zur Sache zurück. Im Zuge politischer Umwälzungen in Russland, Italien und der Türkei, erfasste diese Strömung auch Deutschland. Gleichzeitig führte es auch zur Beendigung des 1. WK (1914-1918). Am 9. Nov. 1918 wurde die Republik ausgerufen. Am 11. Februar 1919 wählte die Nationalversammlung Friedrich Ebert (SPD) zum Reichspräsidenten, der am 13. Februar das Kabinett Scheidemann (SPD) ernannte. Diesem Kabinett gehörte auch der Sozialdemokrat Gustav Noske (SPD), als Experte für Militär-, Marine- und Kolonialfragen an.
Gustav Noske (SPD)
War es nicht der Sozialdemokrat Noske, der zwischen 1918 und 1920 die Verantwortung trug für die blutige Niederschlagung von Arbeiter- u. Matrosen-Aufstände in Kiel, Ruhrgebiet, Bayern und in Berlin? Der Sozialdemokrat Noske jedenfalls ging als „Bluthund“ in die Geschichte ein, da er sich republikfeindlicher-brauner Freikorps bediente. Ein weiteres Beispiel ist der „Blutmai“ 1929, wo auf Befehl des sozialdemokratischen Berliner Polizeipräsidenten Karl Zörgiebel über 120 Arbeiter erschossen wurden.
Es gibt noch andere Beispiele, auch aus der jüngeren Geschichte der Bundesrepublik und der SPD, werter Herr Dr. Woidke! In der Zeit nach dem 2. WK wurde nicht wirklich eine Aufarbeitung der NS-Vergangenheit vorangetrieben. Im Gegenteil, spontan fällt mir da das „Einführungsgesetz zum Ordnungswidrigkeitengesetz“, vereinfacht "Dreher-Gesetz" von 1968 ein. An dem auch die SPD beteiligt war. Dieses Gesetz führte zur massenhaften Amnestie von NS-Straftaten in der BRD.
Willy Brand (SPD)
Wenn mich mein mangelhaftes Geschichtswissen nicht täuscht, war Willy Brand ab Ende 1966 Vizekanzler der BRD, und damit als Sozialdemokrat in der Verantwortung. Aber warum sollte man die „braune Vergangenheit“ aufarbeiten?
Viel entscheidender und wichtiger ist die Aufarbeitung der DDR-Diktatur, selbst 34 Jahre nach der Vereinigung. Man kann ja so schön ablenken vom Thema "Eigene Aufarbeitung" durch die SPD. Den Clou hat dann aber der Sozialdemokrat Gerhard Schröder (1998-2005) im Jahr 2004 gelandet. Gott sei Dank traf es diesmal nicht nur die Ostdeutschen, sondern auch die Westdeutschen. In der Rot-Grünen Regierungszeit wurde die Beitragspflicht für Zahlungen aus Direktversicherungen eingeführt! Damit schmälerte sich meine angesparte Betriebsrente um 1/4.
Und dafür soll man SPD wählen? Nein, Herr Dr. Woidke! Da müssen Sie schon etwas mehr gegen die braune Flut und für soziale Gerechtigkeit in Brandenburg tun. Bisher erzeugen Sie nur Luftblasen.